Feinnadelpunktion
Im Rahmen der genauen Abklärung von Schilddrüsenknoten kann es erforderlich sein, eine Feinnadelpunktion durchzuführen. Das Punktionsergebnis ist für die Entscheidung sehr wichtig, ob eine Operation erforderlich ist.
Bei Knoten mit einem gutartigen Punktionsbefund ist die Operation nicht erforderlich. So hilft die Punktion unnötige Operationen zu vermeiden.
Andererseits müssen Knoten mit suspekten oder gar bösartigen Zellen operativ entfernt werden.
Die Feinnadelpunktion ist daher eine sehr wichtige Untersuchung zur Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Schilddrüsenknoten.
Voraussetzung für die Punktion sind die Untersuchungsergebnisse der Szintigraphie und der Sonographie.
Vor allem bei mehreren Knoten kann durch diese Informationen entschieden werden, welcher der Knoten punktiert werden muss.
Vor der Punktion wird durch ein genaues Gespräch und das Ausfüllen eines Fragebogens ausgeschlossen, dass Störungen der Blutgerinnung vorliegen. Patienten, die gewisse Medikamente zur Verdünnung des Blutes einnehmen, können nicht punktiert werden.
Die Feinnadelpunktion wird mithilfe des Ultraschalls durchgeführt. So gelingt es, die dünne Nadel an die richtige Stelle zu führen.
Da bei der Untersuchung eine ganz dünne Nadel verwendet wird, ist die Feinnadelpunktion kaum zu spüren und mit einer Blutabnahme zu vergleichen. Die Untersuchung dauert nur ganz kurz.
Nach der Punktion werden die Patienten gebeten, noch ungefähr eine Stunde im Schilddrüseninstitut zu bleiben.
Im Verlauf des weiteren Tages sollte beachtet werden, dass Tätigkeiten, die mit einer Druckerhöhung am Hals verbunden sind, wie
zum Beispiel das Heben von schweren Lasten, sportliche Tätigkeiten usw., vermieden werden.
Die Zellausstriche, die bei der Punktion gewonnen wurden, werden in ein spezialisiertes zytologisches Labor zur Beurteilung durch einen Experten
geschickt. Der Befund ist meist in wenigen Tagen fertig.
Schilddrüsenzellen unter dem Mikroskop
